Menschliche Abfälle als Ausgangsstoff zur Nahrungsmi

Menschliche Abfälle sind zu wertvoll um sie zu verwerfen oder gar mit großem Aufwand vorher aufzuarbeiten und dann zu entsorgen und so unsere Gewässer zu belasten.

Ein Blick in die Natur zeigt, sie sind die Basis für neues Leben.

Sie enthalten alles was Pflanzen wie zum Beispiel Algen zum Wachstum brauchen.

Mit ausreichendem Licht und guter Belüftung können sie sich dann sogar innerhalb von 24 h verdoppeln. Sie enthalten viele Nährstoffe, Mineralien und Proteine, auch die so geschätzten Omega- 3 Fettsäuren.

Es gibt keine bekannte Kulturpflanze die diese Nährstoffdichte auf kleinsten Raum in dieser kurzen Zeit erbringen kann.

Schon seit Jahrtausenden werden diese Abfallstoffe als Dünger auf die Felder eingearbeitet.

Erst in moderner Zeit, bedingt durch die zunehmend erkannte Gefahr der Übertragung von Krankheiten, wurden Abwässer aus Siedlungsgebieten zunehmend als Gefahrenquelle gesehen, die möglichst auf schnell Art entsorgt oder unter großem technischen Aufwand aufgearbeitet um sich dann erst, deren in Bäche und Flüsse zu entledigen.

Urin kann direkt in Algenkulturnen eingesetzt werden.

Frischer Urin ist nicht giftig und enthält wertvolle Mineralsalze wie z.B. 70% N und 50% P des menschlichen Bedarfs. Erst durch die mit der Zeit beginnende Zersetzung entstehen Verbindungen die ihn zunehmend zum Problemstoff machen.

In einigen Völkern wird Urin sogar getrunken. Auch die desinfizierende Wirkung wurde von unseren Vorfahren geschätzt.

Zusammensetzung Urin:

Der 24-Stunden-Harn eines gesunden Erwachsenen (1,8l) enthält insgesamt etwa 50 g gelöste Stoffe:

* 20 g Harnstoff
* 2 g Aminosäuren
* 1,2 g Kreatinin
* 0,5 g Harnsäure
* 0,5 g Zitronensäure
* 0,5 g reduzierende organische Verbindungen (Vitamin C, max. 0,07 g Glucose, u.a.)
* 0,06 g Proteine sowie


* etwa 25 g anorganische Salze


Bei den anorganischen Salzen überwiegen Natrium- (Na+), Kalium- (K+) und Chlorid-Ionen (Cl–). Es wird also vor allem Kochsalz (NaCl) und Kaliumchlorid (KCl) ausgeschieden. In kleineren Mengen enthält der Harn aber auch Calcium- (Ca2+), Magnesium- (Mg2+), Phosphat- ((PO4)3–) und Sulfat-Ionen ((SO4)2–) sowie Ammoniak (NH3) bzw. Ammoniumionen (NH4+).
Bei normaler Ernährung ist der Harn schwach sauer (pH 5,0 - 6,4).

 

Feststoffe bedürfen einer Vorbehandlung bevor Algen sie nützen können.

Feststoffe müssen aufgeschlämmt, zerkleinert und durch Bakterien, Kleinst- und  Kleinlebewesen aufgearbeitet und mineralisiert, bevor Algen sie nutzen können.

Zusammensetzung Urin / Kot:

g(%)/E/d

H2O

Org.Kohlstoff

N

P

K

Urin

1500

8,5

11

0,9

2,4

93%

12%

88%

64%

73%

Fäkalien (Faeces)

111

64,1

1,5

0,5

0,9

7%

88%

12%

36%

27%

Summe

1611

72,6

12,5

1,4

3,3

 

Im Gegensatz zum Urin birgt der Kot ein erhebliches bakteriologisches Risiko.

Mögliche krankheitserregende Viren und Bakterien stehen jedoch unter erheblichen Konkurrenz Druck durch eine erhebliche Überzahl an anderen Bakterien, Algen oder Kleistlebewesen, so dass diese gesundheitliche Belastung erheblich abgeschwächt wird.

 

Der sich bildende Algenüberschuss muss regelmäßig entfernt werden.

Die kann z.B. durch Absetzen, Filtrieren oder Zentrifugieren erfolgen.

 


 [al1]